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Infoseite // Die 94. Oscar-Nominierungen stehen fest



Newsmeldung von slashCAM:



In der Woche wurden die diesjährigen Oscar-Nominierungen bekanntgegeben. Wie immer mit einigen Überraschungen - so fehlt in der Liste der Regie-Kandidaten beispielsweise ...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Die 94. Oscar-Nominierungen stehen fest


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Antwort von cantsin:

Wenn das kein Zeichen der Krise des Kinos ist, wenn da - ausgerechnet bei den Oscars (und nicht z.B. bei einem Arthouse-Filmfestival) - lauter Filme nominiert sind, von denen noch nie jemand etwas gehört hat...

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Antwort von pillepalle:

Finde ich jetzt nicht. Hab' auch nicht alle gesehen, denn zur Zeit gehe ich auch nicht ins Kino, aber zumidnest von fast allen gehört, oder zumindest die Trailer gesehen.

VG

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Antwort von cantsin:

Tja, gut möglich, dass ich durch zwei Jahre Corona- (und Kino-)Lockdown hinter dem Mond lebe, aber von den folgenden nominierten Filmen hatte ich noch nie etwas gehört:

Belfast
CODA
Drive my Car
King Richard
Nightmare Alley
The Power of the Dog

Das sind 6 von 10. Frage mich, wie es anderen Foristen hier geht.

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Antwort von pillepalle:

Bei mir Coda, Drive my Car und King Richard, also nur 3 von 10 die mir nichts sagten. Aber vielleicht habe ich durch Corona ja auch nur übermäßig viel geschaut :)

VG

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Antwort von Cinemator:

Mir waren bekannt
Drive my Car
King Richard
Nightmare Alley - sehe ich in den nächsten Tagen im Kino (schöne Bilder)

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Antwort von 7River:

cantsin hat geschrieben:
Belfast
CODA
Drive my Car
King Richard
Nightmare Alley
The Power of the Dog

Das sind 6 von 10. Frage mich, wie es anderen Foristen hier geht.
King Richard und The Power of The Dog sowie Coda lohnen sich auf alle Fälle. Die anderen müsste ich noch sehen.

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Antwort von thsbln:

cantsin hat geschrieben:
Wenn das kein Zeichen der Krise des Kinos ist, wenn da - ausgerechnet bei den Oscars (und nicht z.B. bei einem Arthouse-Filmfestival) - lauter Filme nominiert sind, von denen noch nie jemand etwas gehört hat...
Wenn Du Krise als Abwesenheit überproportional häufig vertretener Blockbuster verstehst, dann Willkommen Krise, bitte bleib!

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Antwort von cantsin:

thsbln hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:
Wenn das kein Zeichen der Krise des Kinos ist, wenn da - ausgerechnet bei den Oscars (und nicht z.B. bei einem Arthouse-Filmfestival) - lauter Filme nominiert sind, von denen noch nie jemand etwas gehört hat...
Wenn Du Krise als Abwesenheit überproportional häufig vertretener Blockbuster verstehst, dann Willkommen Krise, bitte bleib!
Da wäre ich ja prinzipiell bei Dir. Aber die Oscars sind nunmal nicht Cannes oder Sundance, sondern eine Hollywood-Industrieveranstaltung. Wenn es bald kein kommerzielles Kino mehr gibt, ist auch Kino als Populärkultur tot.

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Antwort von andieymi:

cantsin hat geschrieben:
thsbln hat geschrieben:

Wenn Du Krise als Abwesenheit überproportional häufig vertretener Blockbuster verstehst, dann Willkommen Krise, bitte bleib!
Da wäre ich ja prinzipiell bei Dir. Aber die Oscars sind nunmal nicht Cannes oder Sundance, sondern eine Hollywood-Industrieveranstaltung. Wenn es bald kein kommerzielles Kino mehr gibt, ist auch Kino als Populärkultur tot.
Das hat nichts mit Sundance oder Independentfilm überhaupt zu tun. Es gab auch mal ein Zeitalter, auch bei den Oscars, da bestanden Filme tatsächlich aus weitestgehend unabhängig voneinander erzählbaren, um nicht zu sagen mehr oder weniger neuen Geschichten, einer anders als der andere, mit mal mehr oder weniger prominenter Hauptbesetzung - oder aber man bringt 27 MCU-Filme in ein paar Jahren raus und teilweise 3-4 pro Jahr (Serien - weils die AAs sind nicht mitgezählt).

Das Kino war auch kommerziell, als Filme nicht aus zig thematisch ähnlichen Filmen bestanden in einem definierten Universum bestanden (DC als Abgrenzung davon trägt dann eher zum Problem bei, als da was anderes zu machen). Und ich habe keine Zweifel, dass in der Geschichte des Kinos vor der heutigen Mainstreamkultur keine Populärkultur geschaffen wurde.

Oft ist es nämlich so, dass erst gewisse Avantgarde überhaupt die spätere Populärkultur schafft. Nicht so unbedingt zu einer Zeit, wo das auch als solche rezipiert wird. Aber zu attestieren, es bräuchte Mainstream-Reproduktion um Populärkultur zu schaffen halte ich für sehr gewagt, um nicht zu sagen verfehlt.

Wenn Mainstream etwas macht, ist sich an Populärkultur zu bedienen. Ob das verwerflich ist, muss jeder für sich beurteilen. Da finden sich glaub ich sogar Adorno und was jetzt aus den cultural studies geworden ist überein, hätte nicht gedacht, dass das überhaupt geht.

Oder aber Adorno hatte eben recht und die Kulturindustrie ist soweit durchgedrungen, dass das Medium ohne eben jene Reproduktion gar nicht mehr existieren kann. Das glaube ich ist aber nicht der Fall.

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Antwort von cantsin:

andieymi hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:


Da wäre ich ja prinzipiell bei Dir. Aber die Oscars sind nunmal nicht Cannes oder Sundance, sondern eine Hollywood-Industrieveranstaltung. Wenn es bald kein kommerzielles Kino mehr gibt, ist auch Kino als Populärkultur tot.
Das hat nichts mit Sundance oder Independentfilm überhaupt zu tun. Es gab auch mal ein Zeitalter, auch bei den Oscars, da bestanden Filme tatsächlich aus weitestgehend unabhängig voneinander erzählbaren, um nicht zu sagen mehr oder weniger neuen Geschichten, einer anders als der andere, mit mal mehr oder weniger prominenter Hauptbesetzung - oder aber man bringt 27 MCU-Filme in ein paar Jahren raus und teilweise 3-4 pro Jahr (Serien - weils die AAs sind nicht mitgezählt).
Die Oscars für den besten Film gingen fast nie an Blockbuster oder Genre-Kino, sondern i.d.R. an gehobenes Kunsthandwerk bzw. kommerzielle Filme mit vermeintlichem Anspruch; im besten Fall an Filme, die Kommerz, Genre, Anspruch und sogar Originalität optimal verbinden wie z.B. "Parasite" 2020.

Die letzten Blockbuster, die den besten-Film-Oscar gewinnen konnten, waren "Gladiator" 2001, "Chicago" 2003 sowie "Lord of the Rings: The Return of the King" 2004. Das ist jetzt bald zwei Jahrzehnte her.
Das Kino war auch kommerziell, als Filme nicht aus zig thematisch ähnlichen Filmen bestanden in einem definierten Universum bestanden Auf letzteres bezog ich mich auch gar nicht. (Ich muss auch sagen, dass das praktisch komplett an mir vorbeigeht.)
Und ich habe keine Zweifel, dass in der Geschichte des Kinos vor der heutigen Mainstreamkultur keine Populärkultur geschaffen wurde. ?!? Beziehst Du Dich da auf die Superhelden-Filmen? War Hollywoodkino kein Populärkino, bevor es die gab?!?
Oft ist es nämlich so, dass erst gewisse Avantgarde überhaupt die spätere Populärkultur schafft. Nicht so unbedingt zu einer Zeit, wo das auch als solche rezipiert wird. Aber zu attestieren, es bräuchte Mainstream-Reproduktion um Populärkultur zu schaffen halte ich für sehr gewagt, um nicht zu sagen verfehlt. Ich meine etwas ganz simples: Wenn in der Liste des populärsten Mainstream-Kino-Preisspektakels zu einem großen oder teilweise sogar überwiegenden Teil Filmtitel stehen, von denen selbst Foristen auf einem Film-Freakforum wie diesem hier noch nie etwas gehört haben, kann irgendetwas nicht stimmen.

Wenn Mainstream etwas macht, ist sich an Populärkultur zu bedienen. ?!? Populärkultur ist fast immer Mainstreamkultur, ob das nun Spiderman ist oder früher Marilyn Monroe und Humphrey Bogart.

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Antwort von andieymi:

cantsin hat geschrieben:
Die Oscars für den besten Film gingen fast nie an Blockbuster oder Genre-Kino, sondern i.d.R. an gehobenes Kunsthandwerk bzw. kommerzielle Filme mit vermeintlichem Anspruch; im besten Fall an Filme, die Kommerz, Genre, Anspruch und sogar Originalität optimal verbinden wie z.B. "Parasite" 2020.

Die letzten Blockbuster, die den besten-Film-Oscar gewinnen konnten, waren "Gladiator" 2001, "Chicago" 2003 sowie "Lord of the Rings: The Return of the King" 2004. Das ist jetzt bald zwei Jahrzehnte her.
Ich bin mir sicher, dass auch von Parasite 90% der Leute nichts gehört haben, bevor der den Oscar gewonnen hat und dann auf einmal überall auf Deutsch lief.

Das hat der sicher mit einigen genannten, nichtbekannten Filmen hier gemeinsam. Und das hat das kommerzielle Kino auch ausgehalten, dass einmal ein Koreanischer Film gewinnt?

cantsin hat geschrieben:
?!? Beziehst Du Dich da auf die Superhelden-Filmen? War Hollywoodkino kein Populärkino, bevor es die gab?!?
Ich sollte doppelte Verneinungen in Foren lassen. Sorry dafür :D

Klarstellung: Kino hat vor Superhelden-Filmen Popkultur geschaffen!

cantsin hat geschrieben:
Ich meine etwas ganz simples: Wenn in der Liste des populärsten Mainstream-Kino-Preisspektakels zu einem großen oder teilweise sogar überwiegenden Teil Filmtitel stehen, von denen selbst Foristen auf einem Film-Freakforum wie diesem hier noch nie etwas gehört haben, kann irgendetwas nicht stimmen.
Da wäre das Variety oder Hollywood-Reporter-Forum (falls es die gibt?) der bessere Vergleich. Hier tummeln sich ja nicht in erster Linie Film-Buffs, sondern Bewegtbild-Technik-Enthusiasten, das ist schon abzutrennen? Ist es nicht so, dass von den meisten Filmen hier kaum jemand hört, bis die mal bei uns im Kino laufen? Wie viele Oscar-Shortlister gabs denn, die erst im Frühjahr in Europa überhaupt laufen?

Ich denke da z.B. an Three Billboards Outside Ebbing, Missouri, Minari, eben Parasite, Sound of Metal - das waren jetzt auch nicht gerade die Sachen, die hier in jeder Kleinstadt an den Plakatwänden hingen (wie jetzt z.B. Netflix, das finde ich schon interessant: die OOH-Werbung bis in die Kaffs).
cantsin hat geschrieben:
?!? Populärkultur ist fast immer Mainstreamkultur, ob das nun Spiderman ist oder früher Marilyn Monroe und Humphrey Bogart.
Jain. Es ist sicher mehr eine Begriffsfindungsdebatte und ich berufe mich da überhaupt nicht drauf Recht zu haben, aber ich finde die benennenswerten Unterschiede trotzdem spannend. Star Wars konnte Pop-Culture sein ohne gleichzeitig Mainstream, in den 90ern-2000ern. Für sehr lange Zeit. Star-Wars war schon Kult, nicht nur in den krassesten Nerd-Kreisen sondern halt die alten Trilogien (ich beziehe das bewusst nicht nur auf die ersten 3 Filme) bei der heute U30-Generation, bevor dann von Computerspielen bis zu Fortsetzungen diese Omnipräsenz angefangen hat, der heute niemand sich mehr entziehen kann, egal ob Du einen Film schauen willst, eine Serie, ein Videospiel - Du wirst immer auf Star Wars stoßen. In der Streaming-App genau so wie im Supermarktregal oder an der Plakatwand wie auf der Konsole.

Kommt ein bisschen drauf ein, wie man Populärkultur und Mainstream ableitet glaube ich. Ist Populärkultur alles, was nicht Hochkultur ist: defintiv. Dann kann man eigentlich getrost sagen, dass es Hochkultur bei Film nie gab. Oder zumindest extrem lange nicht mehr. Popkultur bedient sich oft bei Avantgarde, macht diese "marktfähig". Hip-Hop war immer Populärkultur (nie Hochkultur), aber trotzdem nicht immer Mainstream.

Der Einwand ist ja berechtingt, weil ich geb schon zu, die Überschneidungen sind oft groß und die Trennungen nicht immer scharf abgegrenzt, aber es lohnt sich trotzdem Mainstream (Durchdringungsgrad) vs. Populärkultur (Herkunft-einerseits, Beliebtheit andererseits) mal als Begriffe irgendwie voneinder getrennt zu denken. Vielleicht ist Massenkultur das bessere Synonym für Mainstream (statt für Pop-Kultur).

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Antwort von R S K:

cantsin hat geschrieben:
… lauter Filme nominiert sind, von denen noch nie jemand etwas gehört hat...
Hä?

Bis auf den einen oder anderen „International” oder Doku kenne ich alle und habe bis auf „Drive My Car” auch alle gesehen.

So viel zu von-sich-auf-die-ganze-Welt-schließen.

🙄

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Antwort von cantsin:

andieymi hat geschrieben:
Ich bin mir sicher, dass auch von Parasite 90% der Leute nichts gehört haben, bevor der den Oscar gewonnen hat und dann auf einmal überall auf Deutsch lief.
Film-Freaks aber schon. "Parasite" machte schon lange vor den Oscars Furore.

cantsin hat geschrieben:
?!? Populärkultur ist fast immer Mainstreamkultur, ob das nun Spiderman ist oder früher Marilyn Monroe und Humphrey Bogart.
Jain. Es ist mehr eine Begriffsfindungsdebatte, aber ich finde die benenenswerten Unterschiede trotzdem spannend. Star Wars konnte Pop-Culture sein ohne gleichzeitig Mainstream.

Tja, dann unterscheiden sich tatsächlich unsere Definition von Mainstream. Ich habe "Star Wars" immer als völliges Mainstreamkino gesehen. Und wenn man Deinen Vorschlag annimmt, dass sich der Mainstream aus Subkultur und Kunstkino speist, wäre dann IMHO die Genealogie: abstrakter und psychedelischer Experimentalfilm der 50er/60er Jahre (z.B. Whitney-Brüder, Stan Vanderbeek) -> Kubricks "2001" -> Star Wars.

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Antwort von cantsin:

"R S K" hat geschrieben:
So viel zu von-sich-auf-die-ganze-Welt-schließen.
ACK. Was wirklich eine Rolle spielen kann, ist, dass hier wo ich wohne - in den Niederlanden - die Kinos praktisch zwei Jahre lang dicht waren und Kinofilm eigentlich im öffentlichen Bewusstsein nicht mehr existiert, während diese Filme auch nicht im Streaming landeten. Gerade fand das Rotterdammer Filmfestival zum zweiten Mal komplett als Streaming-Event statt. Da war in D die Schließungspolitik wohl weniger extrem.

Space


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